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In der groáen Politik und in unserer unmittelbaren Lebenswelt tun sich pl”tzlich Gr„ben auf, die wir nicht fr m”glich gehalten h„tten. Navid Kermani beschreibt anhand von pers”nlichen Schlsselerfahrungen - die Totenwaschung des eigenen Vaters, gemeinsamer Musikgenuss, ein Familienbesuch bei Ajatollah Chomeini oder die Hochzeit der Tochter -, wie sich gesellschaftliche Umbrche im Konkreten auswirken, wo Feindschaft entsteht und warum wir trotz allem unsere Herzen fr andere ”ffnen k”nnen, ohne uns selbst dabei zu verlieren. Die Einheit des Westens, die uns so lange Sicherheit gegeben hat, zerbricht. Kriege und V”lkermorde zwingen zu Positionierungen, die wiederum zu neuen Konflikten fhren. Die Demokratie mit ihren Kompromissen und Macht-Balancen wird vielen zu kompliziert, doch einfache L”sungen gehen auf Kosten der Schwachen. In sechs groáen, literarisch mitreiáenden Reden sowie einem Brief an seine Tochter verbindet Navid Kermani eigene Erlebnisse mit historischen Zeitl„ufen und dem Umbruch, der derzeit in der Welt geschieht. Kein anderer deutscher Schriftsteller vermag es wie er, das Pers”nliche ins Politische zu wenden und umgekehrt politische Umw„lzungen anhand pers”nlicher Beobachtungen anschaulich zu machen. Und so klingt auch in seinem neuen Buch der einzigartige, immer existentielle, niemals pathetische Ton an, mit dem uns Kermani sp„testens seit seiner berhmten Rede 2014 im Bundestag ein ums andere Mal in den Bann zieht.

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