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W„hrend die Welt gebannt auf die Ukraine schaut, formiert sich viele tausend Kilometer entfernt ein noch viel gr”áerer Konflikt - China und die USA sind im Indopazifik auf Kollisionskurs. Denn hier entscheidet sich, wer im 21. Jahrhundert die weltpolitische Vorherrschaft ausben wird, der kapitalistisch-demokratische Westen oder das staatskapitalistisch-autokratische Regime Chinas. Die Insel Taiwan, auf die China Anspruch erhebt, ist dabei nur der Dominostein, dessen Fall die ganze Sicherheitsarchitektur Asiens zum Einsturz bringen wrde. Matthias Naá, der seit vierzig Jahren fr die ZEIT ber Asien und den Pazifik berichtet, schildert Ursachen und Verlauf des Konflikts, und er portr„tiert ebenso eindringlich wie nuanciert die beteiligten Akteure und ihre Interessen. Das S„belrasseln im Indopazifik wird immer lauter. US-Kreuzer passieren in regelm„áigen Abst„nden die Straáe von Formosa, chinesische Milit„reinheiten bauen knstliche Inseln im Ozean, deren Zweck unmissverst„ndlich ist, und beide Seiten versuchen den Gegner mit gewaltigen Seeman”vern einzuschchtern. Die Anrainerstaaten wie Australien, Japan oder Sdkorea werden zunehmend nerv”s und rcken aus Angst vor dem Machthunger der Volksrepublik China zusammen, w„hrend Peking ein dichtes Netz von regionalen Abh„ngigkeiten webt und in Hongkong rcksichtslos jene Dominanz ausbt, die es auch fr Taiwan anstrebt. Eines ist sicher: Wer aus diesem Ringen im neuen Gravitationszentrum der Weltwirtschaft als Sieger hervorgeht, der wird der neue globale Hegemon.

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