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Verfilmung des erfolgreichen Romans "Paul IV und die Schröders" von Andreas Steinhöfel: Als die Schröders in das alte Haus in der Ulmenstraße einziehen, ist die Nachbarschaft vollzählig hinter den Gardinen ihrer Einfamilienhäuser versammelt: Ein altes, verbeultes Auto, eine alleinerziehende Mutter mit vier Kindern, so etwas gab es noch nie in der wohlhabenden Siedlungsgegend. Schon nach wenigen Tagen beginnt man über die neu Hinzugezogenen zu reden. Natürlich sind von nun an die Schröders an allem schuld, was in der Straße passiert. Nur Paul, der einzige Sohn der angesehenen Metzgerfamilie Walser, findet die Schröders eigentlich ganz in Ordnung. Damit meint er seinen neuen Klassenkameraden Erasmus und noch mehr dessen ältere Schwester Delphine. Es kommt schließlich zu einer Auseinandersetzung zwischen Paul und seinem Vater, weil Paul nicht versteht, dass seine Eltern nichts gegen die Gehässigkeiten der Nachbarn unternehmen wollen, die alle Kunden ihrer Metzgerei sind. Elke Wendt-Kummer schrieb in der "Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz": Das Spannende an "Paul IV." ist vielleicht gerade dem Umstand zu verdanken, dass es sich nicht um das Werk eines Profis, sondern um einen Abschlussfilm der Deutschen Film- und Fernsehakademie handelt. Autorin Cornelia Schwartz-Grünberg hat für ihre vom SFB mitfinanzierte Low-Budget-Produktion ihre halbe Familie eingespannt, um in vielen präzise gestalteten Situationen die Geschichte (...) zu erzählen, Jenseits jeglicher Anbiederung im formalen und ganz ohne den starren Blick auf den Erfolg an der Kinokasse hält sich Cornelia Schwartz-Grünberg als Regisseurin an die Qualität, die auch gute Literatur ausmacht. Sie benutzt ihre Fantasie nicht, um die Wirklichkeit schön zu färben, sondern vermittelt mit ihrer Story aus dem Hier und Jetzt ein authentisches Stück Zeitgeschichte, in der sich die ganz "normale" menschliche Einstellung ihres dreizehnjährigen Protagonisten dann als ziemlich utopisch erweist. Denn Paul (...) findet nirgends in seiner Umwelt Rückhalt bei seinem Versuch, drohendes Unrecht zu verhindern.

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